Du willst endlich unausstehlich, unzufrieden und unglücklich werden? Ich habe ein kleines Erfolgsrezept für Dich zusammengetragen, damit Du Dein Ziel auch garantiert erreichst.
Tipp 1
Ignoriere Deine Emotionen, sie sind schliesslich lästig, störend und antiquiert. Sie zeigen Dir an, was in Deinem Inneren gerade vor sich geht, was Dir zu schaffen macht, besser als alle Grübelei, denn sie kommen aus dem tiefen Inneren. Willst Du das wirklich? Das ist sowas von unangenehm und Du müsstest Dich dann mit allen möglichen Dingen auseinandersetzen – immer in der Gefahr, dass Du etwas verbessern könntest. Besser: Ignoriere Deinen Emotionen, konsequent, notfalls bis zum Umfallen…
Tipp 2
Mach Dich abhängig vom Applaus der anderen. Anerkennung von aussen löst einen Dopamin-Cocktail aus und gibt Dir erst mal ein Hochgefühl. Da musst Du leider durch! Aber dann, wenn Du Dich konsequent weigerst, Dir Deine Erfolge selbst anzuerkennen, nur immer nach Anerkennung von aussen lechzt, dann schaffst Du es auf Dauer so richtig schön abhängig zu werden, ein mieses Selbstwertgefühl zu entwickeln und so richtig unglücklich zu werden.
Tipp 3
Grübel – so viel es geht. Male Dir alle möglichen Horrorszenarien in den trübsten, dunkelsten Farben aus. Wen interessiert es schon, dass von all diesen schrecklichen Szenarien wirklich nur ein minimaler Prozentsatz je Realität wird, wenn überhaupt. Hauptsache Du fühlst Dich so richtig mies und unglücklich und kriegst Panikzustände. Ziel erreicht. Das macht auch so wunderbar einsam, denn wer hat schon Lust mit so einem Negativdenker seine Zeit zu verbringen…
Tipp 4
Gib die Verantwortung für Dein Leben ab. Verantwortung ist lästig, aufwändig, anstrengend. Statt Dich für Dein Leben verantwortlich zu fühlen, gib die Verantwortung konsequent ab. Ja, das ist kurzfristig erst mal angenehm und bequem, aber auch da musst Du durch. Mach Deinen Partner, Deine Familie, Deine Freunde, Deinen Arbeitgeber, den Staat, die Gesellschaft, Gott etc. für Deine aktuelle unbefriedigende Situation verantwortlich. Wenn Du ein bisschen durchhälst, wirst Du merken, dass es Deinem Umfeld einfach nicht gelingt oder gar einfällt, Dich glücklich zu machen. Sie sind Versager, sie schaffen es nicht. Und Du wirst so r i c h t i g unglücklich und unzufrieden und kannst alle anderen ganz wunderbar beschimpfen. Dein Ziel ist erreicht, wenn Du Dich in jeder Situation als armes Opfer der Umstände siehst. Gib Dir Mühe, Du schaffst das! Es braucht natürlich etwas Durchhaltevermögen…
Tipp 5
Hör auf all die negativen Stimmen in Deinem Kopf: „Du Versager“, „Du schaffst das nicht“, „Du bist unfähig“, „Du bist eh nicht liebenswert“ – ja, nimm sie für bare Münze. Glaub ihnen! Bedingungslos. Geh davon aus, dass sie alle richtig sind – wie hätten sie sonst in Deinen Kopf kommen sollen? Irgendwer hat mal gesagt, das seien nur die Stimmen aus der Kindheit und man müsse als Erwachsener lernen, sich von ihnen zu distanzieren. Mach das bloss nicht, sonst schaffst Du es nicht, Dich weiterhin so richtig mies zu fühlen.
*Achtung: Ironie :-)
Literaturempfehlung
Du brauchst noch mehr Tipps und Ideen? Ein wirklich ernstgemeinter Tipp ist das unterhaltsame und gehaltvolle Buch: Anleitung zum Unglücklichsein, Paul Watzlawick, ISBN 978-3492249386
(Paul Watzlawick gilt als einer der besten Kommunikationsexperten – einer seiner berühmtesten Sätze: „Man kann nicht nicht kommunizieren!“)
(Paul Watzlawick gilt als einer der besten Kommunikationsexperten – einer seiner berühmtesten Sätze: „Man kann nicht nicht kommunizieren!“)
Foto: fotolia.de – kichigin19
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FEB.
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