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Autsch – Umgang mit alten Geschichten bei Bewerbungen

Ich hatte kürzlich eine Klientin, die durch eine ungerechtfertigte und ungeklärte Entlassung aus einem früheren Job immer noch leicht traumatisiert war. Das stand natürlich nicht in ihrer Bewerbung, aber zwischen den Zeilen schimmerte die alte Verletzung noch deutlich durch. Meiner Kundin fehlte der Schwung sich wieder unvoreingenommen und selbstbewusst zu bewerben. Sie kam als Bittstellerin rüber und so waren auch ihre Bewerbungen nicht erfolgreich.

Ist Dir so was auch schon mal passiert?

  • Du wurdest gemobbt
  • Unfair behandelt
  • Vom Chef / von der Chefin fertig gemacht
  • Von Kollegen ausgegrenzt
  • entlassen
  • Und und und…

Das darf in einer Bewerbung für einen neuen Job nicht durchkommen. Der neue Arbeitgeber kann nichts dafür, weiss nichts von diesen Probleme und sucht einfach nur eine/n motivierte/n qualifizierte/n Mitarbeiter/in. Wenn Du die alte Geschichte noch nicht verarbeitet hast, such Dir Unterstützung in Deiner Familie, bei Deinen Freunden, professionelle Hilfe (z.B. einen Therapeuten oder Coach) – was auch immer Dir hilft, darüber hinweg zu kommen. So dass Du spätestens im Vorstellungsgespräch sachlich und unemotional reden kannst, wenn das Gespräch die frühere Position betrifft.

Aber auch im Bewerbungsschreiben solltest Du an Deine frühere Stärke „andocken“: Lies Dir Dein Schreiben mit der „Brille des Empfängers“ durch. Klingst Du motiviert? Klingst Du überzeugend? Nimmt man Dir ab, dass Du wirklich gerne DIE Stelle bei DIESEM Unternehmen möchtest? Oder kommst Du frustriert und verletzt rüber? („Ich nehme jetzt irgendeine Position, kommt ja eh nicht darauf an…“ „Ich muss einfach nur Geld verdienen?“) Hast Du Deine Stärken überzeugend und selbstbewusst präsentiert? Kommst Du als Anbieter Deiner Dienstleistung rüber?

Nach einer intensiven Coaching-Session hat meine Klientin ihre Unterlagen komplett überarbeitet. Das Ergebnis war spitzenmässig :-) Ich bin sicher, dass sie nun in Kürze sehr viel mehr Erfolg bei ihren Bewerbungen haben wird.

Hast Du auch schon mal schlechte Erfahrungen gemacht? Wie bist Du bei Deinen Bewerbungen damit umgegangen?

Ps.: Übrigens biete ich „Introvision Coaching“ an –  eine Möglichkeit mit der einen oder anderen alten Geschichte „aufzuräumen“ und sich davon zu lösen. Bei Bedarf kannst Du mich gerne kontaktieren.

 

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Kommentare

  1. Diana  September 27, 2016

    Leider bemerkt man die „alten Geschichten“ bei Bewerbern schnell. Das sind die Themen, die besonders intensiv formuliert werden. Dadurch lenkt der Bewerber den Fokus in eine Richtung, die nicht förderlich ist.

    Bei solchen „alten Geschichten“ kommen dann auch schon mal Tränen und dann ist es ganz vorbei.

    Keine Arbeitgeber wird aus Mitleid einstellen, sondern nur aus Überzeugung: das ist die passende Person (nicht die beste auf dem Gebiet).

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    • Kirsten Brennemann  September 27, 2016

      Liebe Diana, danke, dass Du das nochmal aus HR Sicht unterstützt! Ich glaube dieser Punkt ist vielen Bewerbern einfach zu wenig klar!

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