3 Tipps für Deine erfolgreiche Bewerbung per E-Mail

Die ganz grosse Mehrheit der Unternehmen möchte Bewerbungen mittlerweile digital erhalten. In vielen Fällen stellen sie dafür Online-Plattformen zur Verfügung (Tipps dafür findest Du in meinen 8 Tipps für Deine Online-Bewerbung), auf denen man seine Bewerbung hochladen kann. Gibt es keine Online-Plattform, wird erwartet, dass man seine Bewerbung per E-Mail zusendet.

Obwohl wir alle jeden Tag viele E-Mails versenden, tun sich viele meiner Klienten beim Zusammenstellen eines guten Bewerbungs-E-Mails schwer. Ich bitte meine Bewerbungscoaching-Kunden immer, mir ihr Dossier vor unserer Sitzung per E-Mail zuzusenden – so wie sie es auch an eine Personalabteilung verschicken würden. So kann ich sehen, wie die Bewerbung in der Mailbox wohl ankommen würde. Dabei stosse ich immer wieder auf ähnliche Fehler oder Fragen, die ich nun als Praxistipps zusammengefasst habe.

Wichtig: Es gibt keine Standardvorgaben! In dieser Aufstellung findest Du meine Empfehlungen, die ich im Laufe der Zeit entwickelt habe und die sich in der Praxis bewährt haben:

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Deine Bewerbung ist eine Arbeitsprobe

Ist Dir bewusst, dass Deine Bewerbung eine erste Arbeitsprobe für den potentiellen Arbeitgeber ist?

Deine Bewerbung zeigt dem Empfänger beispielsweise auf…

  • …wie gut Du Dich mit Textverarbeitung und pdfs auskennst – wie also Deine IT Kenntnisse in dieser Hinsicht tatsächlich sein könnten…
  • …wie viel Sorgfalt Du in Deine Arbeit steckst (Rechtschreibfehler, Fehler im Layout etc. – in einer Bewerbung einer Sekretärin ist das viel relevanter, als wenn es um eine Lagertätigkeit geht).
  • …wie Du kommunizierst – klar und deutlich, auf den Punkt kommend oder allgemein, pauschal und ausschweifend.
  • …wie gut Du auf die Anforderungen eines potentiellen Vorgesetzten eingehen kannst:
    • Hast Du genau „zugehört“, was gesucht wird (Stellenausschreibung sorgfältig gelesen)?
    • Hast Du genau hingeschaut und den Ansprechpartner direkt angeschrieben (sofern bekannt) oder nur einfach „Sehr geehrte Damen und Herren“ geschrieben?
    • Hast Du Dir Gedanken gemacht, wie Du klar aufzeigen kannst, wie Du seine Probleme lösen könntest – oder erledigst Du Deine Arbeit einfach nach „Schema F“ (Standardbrief ohne individuell auf das Unternehmen einzugehen)?
  • …ob du Dir Gedanken darüber gemacht hast, dass Dein Gegenüber vielleicht nur wenig Zeit hat und Du Dich deswegen angemessen kurz gefasst hast? (Das hat auch etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun.)
  • …ob Du in der Lage bist, Dich in den Empfänger hinein zu versetzen und ihm das zu liefern, was er braucht, um eine Entscheidung zu treffen. Das lässt Rückschlüsse auf Deine Kundenorientierung zu, denn ein potentieller Arbeitgeber ist auch ein potentieller Kunde, dem Du gerade Deine Arbeitsleistung anbietest und bewirbst!
  • …wie Du Deine Fachkompetenzen umsetzen kannst: Wie kommt wohl eine langweilige Bewerbung eines Kandidaten an, der sich für einen kreativen Marketingposten bewirbt? (Aber Achtung: Wenn es zu kreativ wird, könnte das auch heissen, dass Du nicht verstanden hat, wann man wie kommunizieren muss.) Oder die Bewerbung eines Werbetexters, der zu lange, zu kurze, oder langweilige Standardbriefe verschickt?

Überlege Dir bei Deiner nächsten Bewerbung genau, welche Botschaften Du zwischen den Zeilen mitschickst.

Quickcheck für Deine Bewerbung:

  • Spiegelt Deine Bewerbung Deine Stärken, die Du vermitteln möchtest, wider?
  • Oder gibt es einen Widerspruch zwischen dem, was Du über Dich schreibst und dem, wie Du es vermittelst?

Foto: fotolia.com – #70129452 © SZ-Designs

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Artikel verfasst am 13. Dezember 2018, überarbeitet und aktualisiert am 14.09.2020

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Der verlorene Schlüssel und Deine Bewerbung

Der verlorene Schlüssel oder “mehr desselben”

 
«Unter einer Strassenlaterne steht ein Betrunkener und sucht und sucht. Ein Polizist kommt daher, fragt ihn, was er verloren habe, und der Mann antwortet: “Meinen Schlüssel.” Nun suchen beide. Schliesslich will der Polizist wissen, ob der Mann sicher ist, den Schlüssel gerade hier verloren zu haben, und jener antwortet: “Nein, nicht hier, sondern dort hinten, aber dort ist es viel zu finster.”»
 
Aus: „Anleitung zum Unglücklichsein von Paul Watzlawick
 

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