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Sind Sie bloss eine Mogelpackung?

Denken Sie oftmals bei sich «Ich bin doch eigentlich nur eine Mogelpackung, hoffentlich merkt es keiner?» «Ich gehöre eigentlich gar nicht hierher?»

Die vielleicht wichtigste Erkenntnis: Diese Gedanken haben viele von uns (mehrheitlich Frauen, aber auch erfolgreiche Männer)! In Fachkreisen wird es auch «Impostor Syndrome» genannt. Das Gefühl, dass man eigentlich unfähig ist oder nicht genug kann, von anderen (fälschlicherweise) überschätzt wird und Angst hat früher oder später aufzufliegen.

Aber wie kommt man raus aus dem Impostor Syndrome?

Zunächst mal braucht man die Erkenntnis, dass man dem Impostor Syndrome verfallen ist. Das sollte nicht so schwierig sein? – Doch, durchaus. Denn wenn man von diesem Syndrom befallen ist, ist man oftmals zutiefst überzeugt, dass man nicht den Anforderungen entspricht, im Grunde genommen inkompetent oder zumindestens nur teilweise kompetent ist. Und diese Überzeugung ist in vielen Fällen tief verankert.

Fünf Gegenmassnahmen zum Impostor Syndrome

Massnahme 1

Auch wenn Sie tief überzeugt sind, dass Sie wirklich eine Mogelpackung sind, misstrauen Sie dieser Überzeugung! Fragen Sie sich, ob diese Überzeugung auf Fakten, also der Realität basiert oder ob es sich um Gefühle und Ihre (negativ gefärbte) Sicht der Dinge handelt. Nur weil Sie sich entsprechend fühlen, heisst das noch lange nicht, dass dies auch so ist. Wenn möglich holen Sie sich Feedback von Freunden und Kollegen dazu.

Massnahme 2

Legen Sie eine Liste Ihrer Erfolge an. Holen Sie sich Inspiration bei Ihren Freunden, Kollegen, Partnern oder Ihre Partnerin. Führen Sie ein kleines Erfolgstagebuch. Schreiben Sie jeden Abend in ein paar Stichworten auf, was Ihnen an diesem Tag gelungen ist. Misserfolge gibt es immer mal, aber die gehören hier nicht rein! Konzentrieren Sie sich darauf, Ihren Blick auf Ihre Erfolge zu richten.

Massnahme 3

Hinterfragen Sie Ihre Gedanken: Wir alle haben hinderliche negative Glaubenssätze, die uns durch den Kopf gehen. Meistens beginnen diese Sätze mit Formulierungen wie

  • IMMER passiert das mir…
  • NIE habe ich mal…
  • MAN kann SOWIESO nicht…
  • EIGENTLICH ist doch…

Kurz gesagt: Meistens sind es Verallgemeinerungen, die wir aus mehreren Einzelfällen zur Regel erkoren haben. Diese Regeln oder Glaubenssätze kommen uns so blitzartig und selbstverständlich in den Sinn und sitzen so tief, dass wir sie nicht mehr hinterfragen. – Bis heute. Fangen Sie damit an! Suchen Sie detektivisch nach Gegenbeweisen und verfallen Sie nicht der Versuchung, diese als reine Ausnahmen zu deklarieren.

  • IMMER… – Wann ist Ihnen das nicht passiert?
  • NIE… – und doch gab es hier Ausnahmen. Mit Sicherheit! Wann war das? Was war genau?
  • MAN kann nicht… – oh doch, manch einer kann. Welche Beispiele fallen Ihnen ein?
  • EIGENTLICH ist doch… – und uneigentlich? Was könnten Sie probieren, was Sie bis heute eigentlich für unmöglich hielten? Eigentlich wäre es doch mal Zeit dafür ;-)

Massnahme 4

Hinterfragen Sie Ihre Anforderungen an sich selbst – Perfektionistische Erwartungen legen die Messlatte so hoch, dass die Anforderungen kaum zu erfüllen sind. Schaffen Sie es dann nicht, haben Sie gleich schon wieder den nächsten Negativbeweis für einen Ihrer Glaubenssätze aus 3. – Ich wusste es doch, NIE schaffe ich… Vorsicht – Teufelskreislauf!

Sind Ihre Anforderungen realistisch? Ist der Termin wirklich zu schaffen? Tauschen Sie sich gegebenenfalls mit Kollegen dazu aus. Überprüfen Sie, ob Ihr Vorgesetzter wirklich diese Erwartung an Sie hat, oder ob Sie im Begriff sind zu «übererfüllen».

Akzeptieren Sie, dass Sie nur wachsen und erfolgreich sein können, wenn Sie auch Fehler machen dürfen. Fragen Sie sich regelmässig, was schlimmstenfalls passieren könnte, wenn Ihnen ein Fehler unterläuft. Wie schlimm wäre der Fehler aus Sicht der anderen? Wie schlimm wäre der Fehler in Ihrer eigenen Vorstellung? Lernen Sie Fehler gelassener hinzunehmen und als Lernprozess zu akzeptieren. (Und verfallen Sie nicht der Verallgemeinerung von Massnahme 3)

«I’ve missed more than 9000 shots in my career. I’ve lost almost 300 games. 26 times, I’ve been trusted to take the game winning shot and missed. I’ve failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed.» – Michael Jordon

Massnahme 5

Holen Sie sich Hilfe – von Familie, Freunden, Kollegen, Peers, einem Mentor, einem Coach, von Menschen in ähnlichen beruflichen Situationen, mit denen Sie sich austauschen können. Sie werden feststellen, dass Sie mit solchen Gedanken und Gefühlen nicht alleine sind – und das kann sehr hilfreich sein.

Massnahme 6 – NEU!

Introvision Coaching – biete ich seit kurzem und als eine der Ersten in der Schweiz an! Mit dieser Methode lassen sich hinderliche Gedanken in kurzer Zeit nachhaltig auflösen. Sie gewinnen wieder mehr Kontrolle und innere Gelassenheit! Eine sehr wirksame und relativ einfache Methode um rasche Erfolge zu erzielen!

Kennen Sie noch andere Gegenmassnahmen? Ich freue mich über Ihr Feedback!

Autorin: Kirsten Brennemann
Business & Karriere Coach

www.brennemann-coaching.ch

 

Foto: © ilro – Fotolia.com

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