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Sommerzeit, Ferienzeit – Smartphone, Business-Laptop….

Fährst Du bald in die Ferien? Auszeit, Entspannung, Seele baumeln lassen, herrlich :-)

Was ist mit Deiner Arbeit? Kannst Du sie voll und ganz loslassen oder schaust Du gelegentlich auf’s Handy oder fährst sogar den Firmenlaptop hoch? „Muss kurz nochmal die Mails checken…“

Bloss nicht

Die recht radikalen Ratgeber und Experten sagen dazu, bloss nicht in irgendeiner Form zu arbeiten, bloss nicht auf’s Smartphone oder den Laptop zu schauen.

Etwas differenzierter

 

Unproblematisch

Wenn Du entspannt drauf schauen kannst, ohne dass Du Dich dazu genötigt fühlst oder es Dich stresst, warum nicht? – In der heutigen Zeit ist die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit nicht mehr so messerscharf definiert. Für manche Menschen passt das, ohne, dass sie sich gestresst fühlen. ABER, horch in Dich hinein. Bleibst Du wirklich entspannt dabei oder ist es eher so, wie weiter unten beschrieben?

Problematisch

Anders ist es, wenn Du das Gefühl hast, es geht nicht ohne Dich im Geschäft. Oder Dein Chef bzw. Deine Arbeitskollegen erwarten, dass Du in Deine Mail schaust.

Ist das wirklich so?

Ist es wirklich so, dass genau das von Dir erwartet wird? – Hinterfrag‘ mal Deine eigenen Gedanken. Vielleicht schwingt da im Hintergrund eine Angst mit, dass Du überflüssig sein könntest. Dass Du etwas verpassen könntest. Dass dann Dein Arbeitsplatz gefährdet wäre. – Dass am Ende Du derjenige bist, der das von Dir erwartet und nicht die anderen. Das setzt eine gesunde Selbstreflexion voraus. Wenn nicht jetzt, wo Du Zeit hast, wann dann?

Variante 1: Wenn Du es bist, der Dir Druck macht

Dann frag Dich, was die Angst dahinter ist. Inwiefern ist sie wirklich gerechtfertigt? Was könnte wirklich schlimmstenfalls passieren, wenn Du wirklich einfach Ferien machst, ohne dabei zu arbeiten? Wie wäre es, wenn Du Dich einfach mal „nur“ entspannst und alles loslässt? Wärst Du dann nicht hinterher umso produktiver? Was könntest Du tun, um Dich von Deinen Ängsten zu lösen? Ganz hilfreich kann es zum Beispiel sein, mal ein paar Minuten zu meditieren und diese Gedanken einfach loszulassen. Klappt nicht immer und nicht sofort, aber wenn Du es regelmässig praktizierst, wird es Dir immer leichter fallen.

Variante 2: Wenn da tatsächlich Druck von Aussen ist

Dann frag Dich, was die Konsequenz für Dich ist.

  • Willst Du das wirklich? Das Leben ist so kurz und wir sind sicherlich nicht primär auf der Welt um uns von unserem Job versklaven zu lassen.
  • Überlege Dir, ob Du dazu noch bereit bist?
  • Kannst Du das Thema mal im Geschäft ansprechen?
  • Was wäre anders, wenn dieser Druck nicht wäre?
  • Schliesslich sind Ferien auch dazu da, um Deine „Arbeitskraft wieder herzustellen“. Das ist auch im Sinne des Arbeitgebers um es mal ökonomisch zu betrachten.
  • Wenn Dein Vorgesetzter dafür kein Verständnis zeigt: Bist Du noch am richtigen Ort? Wäre es sinnvoller, sich nach einem anderen Arbeitsplatz umzuschauen?

Ja, ich weiss, das sagt sich immer so einfach und es ist auch teilweise ein Luxusproblem. Und dennoch, wenn Du es nicht probierst, woher willst Du wissen, ob Du nicht doch etwas ändern könntest?

Vorsicht: Dein Gehirn wird Dich sofort mit Angst-Gedanken bombardieren, denn jede Änderung bedeutet, dass Du die Komfortzone verlässt, auch wenn sie sich nicht wirklich komfortabel anfühlt. Lass Dich davon nicht irritieren. Frag Dich eher, ob Du es irgenwann bereuen könntest, dass Du nichts geändert hast.

 

Ich wünsche Dir eine entspannte, erholsame, wundervolle Ferienzeit mit ausreichend Freiraum für Reflexion.

 

Was ist Dein Trick, um in den Ferien gut abschalten zu können?

 

Foto: © fotolia.com – travnikovstudio

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Kommentare

  1. Jörg K. Unkrig  Juli 16, 2016

    Danke für die praktischen Tipps und Anregungen. Gerade jetzt in oder vor der Urlaubszeit.

    Mein Tipp: Einfach mal abschalten! Oder wenn wichtige Dinge anstehen, ich nicht vertreten werden kann oder sozusagen Rufbereitschaft sinnvoll ist:

    Feste Zeit ausmachen – „ich bin täglich von 18.00-18.30 Uhr für dich/Sie erreichbar, ansonsten habe ich dort keinen Empfang“ – klappt in den letzten fünf Jahren super.

    BG

    Jörg

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    • Kirsten Brennemann  Juli 16, 2016

      Danke für die Ergänzung. Super Vorschlag!
      LG
      Kirsten

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